Leitbild der Ökologischen Marktwirtschaft GmbH (ÖkoMa)
Gedanken zum Leitbild der Ökologischen Marktwirtschaft GmbH (ÖkoMa)
Stand: September 2019
Die ÖkoMa ist ein besonderer Bioladen in Düsseldorf ‐ Oberbilk.
Für die ÖkoMa gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit (lokal, global, sozial, ökonomisch und ökologisch). Sie fügt sich damit in den lokalen Agenda‐Prozess ein im Sinne von „Global denken, lokal handeln“ und bietet eine Alternative zum herkömmlichen Einzelhandel. Wir grenzen uns vor allem ab von Supermärkten, auch Biosupermärkten, die mit dem Verkauf von Massenware, Preisdruck auf Erzeuger, hierarchischen Strukturen am Arbeitsplatz den Lebensmittelhandel bestimmen.
[•] lokal
Die ÖkoMa bietet bevorzugt regionale, saisonale und lokale Produkte und Lebensmittel an. Damit werden die lokalen Hersteller, wie zum Beispiel die Höfe im Windrather Tal, gestärkt und lange Transportwege vermieden. Die Produkte sind dementsprechend frisch und hochwertig.
[•] sozial
Die ÖkoMa ist offen für alle, die eine Alternative zum Supermarkt suchen. Jede*r wird ermutigt, aktiv an der Verwirklichung der Ziele der ÖkoMa mitzuarbeiten.
Ein Kernstück der ÖkoMa ist das Beteiligtenmodell. Es ermöglicht Kunden, die das wünschen, sich stärker für den Laden zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen, das Mitarbeiterteam wenn nötig zu unterstützen und eigene Ideen/Fähigkeiten einzubringen. Ein kleiner Bistrobereich bietet Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung.
Das Mitarbeiterteam führt den Laden kooperativ und gleichberechtigt, alle haben Zugang zu allen wichtigen Informationen.
[•] ökonomisch
Die Beteiligten leisten einen monatlichen Beitrag (Mopa), der einen Teil der Fixkosten sichert. Dieser Beitrag wird ausgeglichen durch ein Rabattsystem, so dass ein Zweipreissystem für Beteiligte und Nicht‐Beteiligte entsteht. Die Liquidität des Ladens wird weiterhin gesichert durch die Warenvorauszahlungen vieler Beteiligter.
Unsere Vision: Bei der Preisgestaltung wird berücksichtigt, dass Bio erschwinglich für viele ist,dass die Mitarbeiter*innen aber auch gut vom Ertrag des Ladens leben können. Das Ladenteam, die Beteiligten und alle, die dort einkaufen und den Laden fördern, schaffen ein Bewusstsein dafür, dass hochwertige Lebensmittel ihren Preis haben müssen.
Menschen werden angeregt, zu überdenken, was ihnen wichtig ist und wofür sie ihr Geld ausgeben wollen.
Eventuelle Überschüsse der ÖkoMa werden zur fairen Bezahlung der ÖkoMa ‐Mitarbeiter*innen und zum Ausbau der ÖkoMa, z.B. Neuanschaffungen etc.,verwendet. Sie können nicht zur Gewinnentnahme durch Gesellschafter*innen, Geschäftsführung, Beteiligte oder andere Personen genutzt werden.
[•] ökologisch
Verpackungsmüll wird soweit es geht vermieden durch Bereitstellen von wiederverwendbaren Beuteln für Gemüse, Brot etc., Anbieten von losen Gewürzen, Kräutern, Nüssen. Bei der Auswahl der Produzenten wird besonders auf deren ökologische Standards geschaut.
[•] global
Fairtrade‐Produkte aus unterschiedlichen Kontinenten gehören zum Warenangebot.
Die Atmosphäre im Laden ist offen und freundlich und erleichtert es den Kund*innen, sich kennenzulernen, auszutauschen, Netzwerke zu bilden. Ein Kommunikationsbereich dient auch der Information über Entwicklungen in Politik und Gesellschaft, insbesondere über weltweite Zusammenhänge in der Lebensmittelproduktion und ‐vermarktung (z.B. über Zeitungen, Flyer, etc.), bzw. über Veranstaltungen und Aktionen.
Um diese Ziele im Blick zu behalten und im Alltag zu realisieren, nehmen die Gesellschafter*innen und Mitarbeiter*innen konstruktive Kritik gern auf, stehen im Austausch miteinander und pflegen eine wertschätzende Kommunikation nach innen und außen.
Die ÖkoMa versteht sich als ein dynamisches Ladenprojekt, das sich weiterentwickelt und offen für Veränderungen ist.